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Auslandssemester in Kanada: Meine Reisetipps

Auslandssemester in Kanada: Meine Reisetipps

Auslandssemester in Kanada: Meine Reisetipps

Ich bin Davina und habe im Wintersemester 2022 mein Auslandssemester an der Westküste Kanadas gemacht, um genauer zu sein in Nanaimo auf Vancouver Island, BC.

Vorweg: Kanada ist ein wunderschönes Land mit netten Menschen und atemberaubender Natur. Von Bären und Walen bis hin zu Schneechaos war alles dabei.

Vor meinem Semester selbst bin ich ein paar Wochen im Land unterwegs gewesen. Nachdem ich mir die Niagarafälle in Toronto im Sommer angeschaut hatte, ging es weiter nach Vancouver. Die Stadt ist wunderschön gelegen, vom Pazifik umrahmt und im Hintergrund Berge. Abgesehen von der legendären Dampfuhr, die zu jeder Viertelstunde dampft und Musik spielt, gibt es auch die klassischen To-Do‘s: Ob ein Spaziergang am Wasser entlang, eine Fahrradtour durch den Stanley Park oder Shoppen in der Robson Street – nachdem man die klassischen Sehenswürdigkeiten gesehen hat, kann man sich die restliche Zeit eindeutig gut vertreiben.

Ein Stück außerhalb gibt es den Capilano Suspension Bridge Park, in dem es nicht nur eine Hängebrücke gibt, sondern auch einen Skywalk und Baumwipfelpfad. Sowohl im Sommer als auch im Winter zur Weihnachtszeit zu empfehlen.

Dann ging es los auf den Roadtrip hoch zu den Rockies, einmal durch und bis nach Calgary. Auf dem Küstenweg nach Whistler gibt es zum einen mehrere kleine, aber sehenswerte Wasserfälle, die alle nur einen kurzen Fußweg vom Parkplatz entfernt sind. Zum anderen gibt es das Britannia Mine Museum, eine alte Kupfermine, in die man auch reinfahren kann – ist auf jeden Fall ganz interessant gemacht. Whistler selbst, eigentlich als Skigebiet bekannt, ist im Sommer für viele Mountainbiker ein Paradies. Ein süßes Städtchen mit vielen Möglichkeiten zum Wandern. Man kann aber natürlich auch mit den Seilbahnen die Berge hoch und sogar mit einer Seilbahn mit Glasboden von einem zum anderen Berg fahren.

Weiter Richtung Rockies kommt man an den Joffre Lakes vorbei. Die Wanderung hoch zu den Gletscherseen ist unbeschreiblich schön, aber auch ein wenig anstrengend – lohnt sich aber! (Tipp: Gegen späten Nachmittag, ca. 16:00 Uhr, ist der Parkplatz nicht mehr so voll, und man hat trotzdem genug Zeit, bis die Sonne untergeht.)

Entlang der Route Richtung Calgary gibt es unzählige Dinge zu sehen: Wasserfälle, Wildarten und auch Bären und Elche, wenn man Glück hat. Auf einer meiner Wanderungen habe ich tatsächlich eine Elchkuh im Wasser beobachten können, die dann sogar direkt vor mir den Weg kreuzte. Weiter rein kommt man am Glacier-Nationalpark vorbei, in dem man sieht, wie schnell der Gletscher in den letzten Jahren zurückgegangen ist – dennoch beeindruckend zu sehen.

Als Nächstes kommt man an wunderschönen Seen vorbei wie dem Peyto Lake, Emerald Lake und natürlich dem Lake Louise. Am Lake Louise ist man am besten ganz früh am Morgen dort, um mit viel Glück die Morgenröte der aufgehenden Sonne auf den Bergen rund um den See zu beobachten. Mit dem Bus kann man dann hoch zum Lake Moraine fahren, der meiner Meinung nach noch beeindruckender ist als der Lake Louise.

Eine schöne Stadt in der Nähe ist Banff, die man schnell durchlaufen hat, aber mit den Bergen im Hintergrund und dem Park am Ende der Stadt malerisch wirkt. In der kleinen Stadt gibt es süße kleine Geschäfte, und wenn man möchte, kann man auch direkt Weihnachtsschmuck im Weihnachtsgeschäft kaufen, das das ganze Jahr über geöffnet hat.

Wenn man aus den Rockies rausfährt, ist man schnell in Calgary. Nicht die schönste Stadt auf Erden, aber für einen Sommerspaziergang wirklich nett und mit gutem Essen. Zurück in Vancouver hatte ich noch ein paar entspannte Tage, bis es nach Vancouver Island ging.

Um nach Vancouver Island zu kommen, kann man entweder das (Wasser-)Flugzeug oder die Fähre nehmen. Nach Nanaimo fährt direkt eine Fähre von der Horseshoe Bay. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden, aber mit ein wenig Glück schwimmen ein paar Wale vorbei.