Cabbage Tree Bay hautnah: Tauchen lernen am Fuße des ICMS
20 Meter in die Tiefen des Ozeans zu tauchen, das hört sich zum einen faszinierend, aber auch schon ein wenig unheimlich an. Aber muss man davor wirklich Respekt haben?
Ich bin mein ganzes Leben lang schon fasziniert von der Unterwasserwelt und dem Fakt, dass circa 80% der Tiefsee sind noch unerforscht sind. Dementsprechend genoss ich es schon in jungen Jahren Fische, Korallen und andere Lebenswesen beim Schnorcheln zu betrachten. Diese Ruhe, die unter Wasser herrscht und Tieren und Pflanzen unter Wasser bis auf Armlänge zu begegnen, hat mich dann dazu bewegt meine Tauchlizenz anzustreben.
Mit diesen Gedanken war ich nicht alleine und gemeinsam mit zwei anderen ICMS-Studenten habe ich während des Semesters die Open-Water-Lizenz im Scuba-Tauchen gemacht. Ab jetzt dürfen wir auf bis zu 20 Meter Tiefe tauchen gehen. Damit bin ich meinem Traum, am Great Barrier Reef tauchen zu gehen, ein großes Stück nähergekommen. Und das Lustigste? Nicht mal ein 10-minütiger Fußweg vom ICMS führt uns zu einem der schönsten Tauchspots in der Umgebung von Sydney: Shelly Beach. Obwohl man schon unzählige Male an diesem Strand gelegen hat, wusste ich nicht, welche unfassbare Unterwasserwelt mich erwartete. Kleine Haie, große Grouper und Wasserschildkröten sind nur wenige Beispiele der unfassbaren Vielfalt dieses Cabbage Tree Bay Reserves.
Wie läuft das Ganze ab?
Wir haben unsere Lizenz bei Pro Dive Manly gemacht und der Ablauf war wie folgt: Bevor der Kurs überhaupt anfing, mussten wir ca. 4–6 Stunden Online-Theorie absolvieren. Von Allgemeinwissen über das Meer, über die Scuba-Ausrüstung, bis hin zu Handzeichen für die Kommunikation unter Wasser. Freitagabends war es dann so weit und wir haben die Theorieinhalte nochmal kurz besprochen und dann unsere Theorieprüfung erfolgreich abgelegt. Am Samstag ging es dann in der Frühe in ein Schwimmbad in Sydney, wo wir unsere Schwimmprüfungen – 10 Minuten im Wasser bleiben, ohne den Rand zu berühren und 200 Meter Schwimmen absolvieren mussten. Nach dem erfolgreichen Bestehen haben wir dann unsere ersten Übungen im Tauchbecken abgehalten. Wenig später waren wir dann schon bereit und haben uns für unseren ersten richtigen Tauchgang am Shelly Beach vorbereitet. Die Aufregung war natürlich zu spüren, aber es war ein unfassbares Gefühl das erste Mal unter Wasser zu atmen und die Vielfalt an Tieren und Pflanzen hautnah erleben zu können. Sonntags, nach dem Ablegen der praktischen Prüfung, haben wir insgesamt vier Tauchgänge erfolgreich absolviert. Doch das war erst der Anfang. Weil es uns allen so unfassbar gut gefallen hat, wollten wir noch weitere Tauchgänge, auch auf Booten, machen, um nicht nur die schönen Strände rund um Sydney zu sehen, sondern auch, was sich dort im Meer verbirgt. Für mich war das der erste Schritt, um meinen Traum, später in diesem Jahr am Great Barrier Reef tauchen zu gehen, zu erfüllen.
Wer genauso fasziniert von der Unterwasserwelt ist, aber noch ein wenig Respekt vor dem Tauchen hat, dem kann ich nur empfehlen es einfach auszuprobieren. Ihr werdet es nicht bereuen!

