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Das Leben in einem Modern Double – Auslandssemester Kanada

Das Leben in einem Modern Double – Auslandssemester Kanada

Das Leben in einem Modern Double –Auslandssemester Kanada

Erfahrungsbericht von Theresa F.

Seit neuestem gibt es in den Residences der Universität neben Einzelzimmern, auch Doppelzimmer, sprich 2 Leute in einem Raum. In genau so einem habe ich während meines Auslandssemesters gelebt. Bevor es ans Einziehen geht, werden die Mitbewohner zugeteilt. Dafür gibt es auf der Webseite der Uni ein Online-Portal, für das man nach Zusage zugelassen wird. Dort füllt man zunächst einen kleinen Fragebogen aus, an Hand welchem man potentielle Mitbewohner vorgeschlagen kommt. Dabei wird gefragt, zu welcher Zeit man normalerweise ins Bett geht, wie lange man schläft, wie laut oder leise man es im Zimmer mag, wie ordentlich man ist, wie oft man Alkohol trinkt und ob man raucht und ob man es akzeptiert wenn der/die Mitbewohner/in raucht bzw. Alkohol trinkt. Zudem kann man auch noch Präferenzen auswählen, wie auf einem leisen Flur zu wohnen oder auf einem ’substance-free‘ Flur zu wohnen. Zum Abschluss kann man ein paar kurze Zeilen zur eigenen Person schreiben. Wenn das fertig ist, bekommt man Mitbewohner mit der besten Kompatibilität der Profile vorgeschlagen. Man kann dann andere Leute als Mitbewohner anfragen bzw. Anfragen erhalten, die man dann annehmen oder ablehnen kann. Dabei gibt es aber nur gleichgeschlechtliche Kombinationen.

Bericht1-Foto3Meine Erfahrungen

Ob man dann am Ende den gewünschten Mitbewohner/ die gewünschte Mitbewohnerin bekommt, hängt aber von der Verfügbarkeit der Räume und Zimmerzusammenstellungen ab und wird erst nach Schließung des Portals bekannt gegeben. Dann erfährt man auch, mit wem man sich noch ein Bad teilt (ebenfalls gleichgeschlechtlich), denn es gibt immer ein Bad, das zwischen 2 Zimmern liegt, auf der einen Seite ist ein Einzel- und auf der anderen Seite ein Doppelzimmer. Die bathroommates werden aber nicht im Portal ausgewählt. Man erhält dann die Email-Adressen der roommates und kann sich kennenlernen und absprechen bezüglich des Zusammenlebens. Meine Mitbewohnerin und ich haben zum Beispiel entschieden uns einen Kühlschrank zu teilen. Diese gehören nicht zur Grundausstattung, können aber über die Uni gemietet werden. Nun zu meinen Erfahrungen: es war eine tolle Zeit! Es ist nicht immer einfach die ganze Zeit auf engstem Raum mit einer anfangs fremden Person zu leben und ich habe auch einige gesehen, bei denen es nicht so gut funktioniert hat, aber genauso viele, bei denen es echt gut geklappt hat und Freundschaften entstanden sind. So auch bei mir und meiner Mitbewohnerin.

Küche und Bad

Was gut geholfen hat waren die Rommate- und Bathrommate-Agreements, die bei Einzug geschrieben wurden. Dabei bespricht man, was man voneinander erwartet und wie Dinge wie z.B. Putzen, Einkaufen und geteilte Dinge geregelt werden. Zu den Zimmern selbst ist zu sagen, dass der Platz echt begrenzt ist. Neben dem Bad mit WC und Dusche, das zwischen den zwei Zimmern liegt, ist im Zimmer ein Waschbecken mit Waschtisch. Jeder hat ein Hochbett und unter diesem befindet sich  ein Schreibtisch und ein kleiner Schrank. Einige haben die Hochbetten aber auch zu Stockbetten umgebaut und die Schreibtische und Schränke verschoben – dies muss allerdings vor Auszug in den Ursprungszustand zurück gebracht werden. Gemeinschaftlich mit dem ganzen Haus bzw. Flur teilt man sich die Küche und den Aufenthaltsraum. In der Küche hat jedes Zimmer zugewiesene Schränke zur Verfügung. Um das Zusammenleben ein wenig organisiert ablaufen zu lassen, gibt es sogenannte quiet hours, in denen Ruhe herrschen soll. Als Tipp, um sich wohlzufühlen, empfehle ich das Zimmer gemeinsam mit dem/der Mitbewohner/in zu dekorieren bzw. einzurichten.