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Meine Auslandserfahrung an der Vancouver Island University

Meine Auslandserfahrung an der Vancouver Island University

1. Ihre Entscheidung für einen Auslandsaufenthalt

Bitte erläutern Sie, warum Sie einen Auslandsaufenthalt durchgeführt haben. Warum haben Sie sich für das jeweilige Land und die jeweilige Hochschule entschieden? Welche konkreten Erwartungen hatten Sie im Vorfeld?

Schon immer wollte ich für einen längeren Zeitraum in einem anderen Land leben. Kanada war schon immer ein Land, welches mich fasziniert hat und daher kam für mich von Anfang an auch kein anderes Ziel in Frage. Da ich vorher schon ein paar Male in den USA unterwegs war, hatte ich schon eine gewisse Vorstellung davon, wie es in Kanada grundsätzlich sein wird. Konkrete Vorstellungen konnte ich mir dennoch nicht wirklich ausmalen, meine Erwartungen waren aber hoch und eines kann ich sagen – sie wurden nicht enttäuscht.

2. Vorbereitung des Auslandsaufenthalts

2.1. Planung

Bitte gehen Sie auf die Vorbereitungen ein, die zur Planung Ihres Auslandsaufenthalts zu erledigen waren (z. B. Bewerbungsverfahren, Visum, Versicherung, Kreditkarte, Sprachnachweis). Wie haben Sie von den Möglichkeiten an der TH Aschaffenburg erfahren ins Ausland zu gehen (z. B. Info während der Vorlesung, International Day)?

Ich habe ziemlich früh über die Broschüre vom IO erfahren, dass es auf Vancouver Island eine Partneruniversität gibt. Dass ich das Auslandssemester im Wintersemester machen möchte, war für mich auch früh klar und somit kam für mich nur das 5. Semester in Frage. Ich habe mich etwa im November 2023, also ca. ein dreiviertel Jahr vorher an der Universität beworben. Zunächst musste man sich damit an das IO wenden, was einem immer weitergeholfen hat und für alle Fragen bereitstand. Über das IO konnte man dann seine Präferenz an Partnerhochschulen auswählen und nach einer Zeit hat man dann die Möglichkeit bekommen, sich direkt an der Universität als international zu bewerben. Weil die VIU auch sehr offen gegenüber Internationals ist, braucht man überhaupt keine Sorgen zu haben, nicht angenommen zu werden. Die Zusage (Letter of Offer) bekommt man eine Weile nach der Bewerbung und dann geht alles los. Mit dem Letter of Offer bekommt man dann die Möglichkeit, sich einen festen Platz zu sichern, indem man eine erste Anzahlung in Höhe von 2,500 CAD leistet. Nachdem man das getan hat, bekommt man ein paar Tage später den Letter of Acceptance. Mit dem LoA kann man sich schließlich auf z.B. das Promos Stipendium bewerben und vorallem auf das ETA (Eletronic Travel Authorization). Das ist die Aufenthaltsgenehmigung für Auslandsstudenten, die nur für einen begrenzten Zeitraum in Kanada bleiben. Um ein Visum braucht man sich also nicht zu kümmern, es sei denn man hat dort vor zu arbeiten. Zum Thema Kreditkarte, habe ich mir von Banken vergleiche im Internet angeschaut und da gibt es Banken wie die N24 Bank, Trade Republic und die TF Bank. Ich habe mich am Ende für die TF Bank entschieden, weil die super Umrechnungskurse bieten und auch die Kontoeröffnung sehr unkompliziert und schnell ging. Vor Ort hatte ich kein einziges Mal Probleme mit der Karte. Außerdem wurde man vom International Students Office (ISO) in eine Whatsapp-Gruppe mit allen anderen deutschen hinzugefügt, wo man jederzeit Fragen bezüglich der generellen Organisation stellen und sich mit anderen Leuten problemlos austauschen konnte. Irgendwann geht der Prozess an der VIU dann weiter und man hat die Möglichkeit, sich auf ein Zimmer bei den Residences auf dem Campus zu bewerben. Das kann ich auch nur empfehlen, weil man dort im Verhältnis wenig zahlt. Es gibt dort Gebäude mit Einzelzimmern und Doppelzimmern. Ich habe am Ende in Gebäude 11, in einem Dorm mit insgesamt 8 Leuten in einem Doppelzimmer gewohnt und das würde ich auch immer wieder so machen. Mehr dazu aber in einem anderen Abschnitt. Da man auf eine Zusage jedoch ziemlich lange wartet, und es durchaus auch sein kann, dass man dort keinen Platz bekommt, ist es empfehlenswert sich über Facebook Market Place nach anderweitigen off-campus Wohnungen umzuschauen. Da haben sich auch viele Leute aus der Whatsapp Gruppe zusammengetan, um nach Wohnungen gemeinsam zu schauen.

2.2. Kosten und Finanzierung

Bitte machen Sie Angaben zu den angefallenen Kosten (z. B. Reisekosten, monatliche Lebenshaltungskosten, Miete, öffentliche Verkehrsmittel). Gibt es interessante Finanzierungsmöglichkeiten oder Stipendien, die Sie erhalten haben?

Das Kanada teuer ist, sollte kein Geheimnis sein. Die Unterhaltskosten sind für uns Europäer ungewöhnlich hoch und das ist etwas, woran man sich erst einmal gewöhnen muss. Da ich persönlich viel Wert auf Kochen und gutes Essen lege, waren meine Ausgaben beim Einkaufen womöglich etwas höher als nötig. Somit habe ich im Schnitt bei jedem Wocheneinkauf ca. 90CAD bezahlt, was umgerechnet 60€ entsprechen und äquivalent zu einem Einkauf in Deutschland maximal 40€ entsprächen. Man muss wissen, dass in allen Läden immer nur die Nettopreise ausgeschildert sind und an der Kasse dann die Steuer noch hinzukommt. Alles, was frische Lebensmittel, also Obst, Gemüse, Fleisch, Milch und Käse betrifft ist einfach deutlich teurer als in Deutschland. Da ich in einer WG (Dorm) auf dem Campus wohnte, hatte ich das Glück, dass meine kanadischen Mitbewohner so nett waren mit mir alles, was Küchenutensilien angeht zu teilen. Das muss allerdings nicht immer der Fall sein, weshalb auch noch Kosten für Pfannen, Töpfe, Besteck, Teller und alles, was man so benötigt hinzukommen können. Daher auch meine persönliche Empfehlung, dass wenn man das Glück hat auf dem Campus zu wohnen, sich die Entscheidung in ein Einzelzimmer zu ziehen wirklich zweimal überlegen sollte. Man zahlt dafür mehr als für ein Dorm, man hat die zusätzlichen Kosten für alle Utensilien (inkl. Kühlschrank) und man gerät nicht in einen so tollen Kontakt mit Kanadiern. Die Miete wurde in voller Höhe im Voraus gezahlt und wenn man das auf den Monat herunter bricht, kommt man verhältnismäßig auch günstig davon. Da ich nur aus der Brille von jemandem berichten kann, der auf dem Campus mit Kanadiern, die alle ein Auto haben, gewohnt hat, fielen die Transportkosten daher sehr gering aus. Grundsätzlich kann ich aber davon abraten, sich das Semester Ticket für den öffentlichen Transport zu kaufen, weil das ca. 200CAD kostet. Meine Freunde haben sich das gekauft und wir sind am Ende so gut wie nie mit dem Bus gefahren. Auch wenn man Mal mit dem Bus fährt, lässt der Busfahrer einen in 90% der Fälle auch einfach durch. Da zudem alles, was man macht, eigentlich in einer Gruppe geschieht und man sich somit Fahrtkosten für Uber (Auf Vancouver Island "Uride") teilen kann, fällt der Kostenpunkt relativ gering aus.

Zur Finanzierung habe ich zum einen sehr viel davor gearbeitet und mir angespart und zum anderen habe ich mich auf das Promos Stipendium und Auslands-BAföG beworben, wovon ich am Ende auch beides erhalten habe. Dringende Empfehlung ist, sich wirklich sehr frühzeitig um das Auslands-BAföG zu kümmern, weil das im Zweifel bis zu 10 Monate dauern kann, eine Zusage zu bekommen. Der Aufwand sich darauf zu bewerben ist es aus meiner Sicht auch absolut wert, weil man praktisch ein monatliches Gehalt für den Aufenthalt dort bekommt und somit auch super haushalten kann.

2.3. Wohnungssuche und Anreise

Bitte erläutern Sie, wie Sie bei der Wohnungssuche vorgegangen sind und welche Webseiten sich ggf. empfehlen würden. Gehen Sie bitte außerdem kurz auf Ihre Anreise (z. B. Auto, Bahn, Flugzeug) ein und geben Sie Tipps wie sich diese am besten gestalten lässt.

Da die Zusage, für eine Unterkunft auf dem Campus, wirklich auf sich hat warten lassen, war man in gewisser Weise auch gezwungen, sich nach alternativen umzuschauen. Da in Kanada Facebook Market Place ein Riesending ist, sind mein Kumpel und ich regelmäßig auf Market Place gegangen, um dort nach neuen Inseraten zu schauen und um auch selber als Suchende Inserate auf Foren zu schalten. Man hat damit definitiv Erfolgsaussichten, es ist in der Regel nur einfach teurer als auf dem Campus. Über die Internetseite Homestay.com, habe ich mich außerdem für eine Gastfamilie beworben. Das kostet jedoch am meisten von allem und daher kam das am Ende auch nicht wirklich in Frage für mich.

Ich bin mit meinem Kumpel zusammen 6 Tage vor Beginn der Einführungswoche nach Kanada geflogen, weil wir uns 20 Minuten Busfahrt vom Stadtzentrum Vancouver ein AirBnB gemietet hatten, um die Gegend dort so gut es geht zu erkunden. Die Anreise zur Unterkunft war mit einem Taxi kein Problem gewesen. Generell kann man auch sagen, dass die Öffentlichen Verkehrsmittel in Kanada gut und übersichtlich organisiert sind. Als es dann zum ersten Mal vom Festland nach Nanaimo auf die Insel ging, wurde es spannender. Dafür mussten wir um 4 Uhr morgens aufstehen, um mit einem Uber zum Hafen Horseshoe Bay zu fahren, der sich etwa 30 Minuten mit dem Auto vom Stadtzentrum entfernt befindet. Von dort aus fährt die Fähre der BC Ferries nach Nanaimo ab. Die Fähren sind recht groß, es gibt eine frische Küche auf den Fähren und man kann sich die 1h40 gut vertreiben. Mit etwas Glück sieht man auch Wale, die man vom Deck aus beobachten kann. Als wir dann in Nanaimo angekommen sind, wussten wir zunächst nicht, dass es auf der Insel kein Uber gibt, und somit mussten wir uns ein richtiges Taxi nehmen, die von der Größe des Autos wohl grundsätzlich ziemlich klein ausfallen. Somit hatten wir große Sorge, dass unser Gepäck in keines dieser Taxen reinpasst. Da alle Menschen dort jedoch sehr freundlich und hilfsbereit sind, haben wir ohne großen Aufwand einen Taxifahrer gefunden, der mit vollem Einsatz alles gegeben hat, unsere Koffer irgendwie in diesem Auto unter zu bekommen. Voller Aufregung und Vorfreude ging es schließlich auf geradem Wege, Richtung Campus. Die 10-15 Minuten Fahrt vom Terminal bis zu den Residences vergingen schnell und man hat zum ersten Mal nach monatelangem Warten, den Campus mit seinen eigenen Augen gesehen. Man holte sich im Cedar Center die Schlüssel ab und schon konnte man in sein Gebäude gehen und sich in seinem Zimmer einrichten. Ein Gefühl, dass ich nie vergessen werde.

Somit kann ich definitiv empfehlen, ein paar Tage vor Start der Einführungswoche (die ich übrigens trotz Aufpreis mitnehmen würde), nach Kanada zu reisen, um sich etwas einzuleben und man nicht direkt vom Flughafen Vancouver, mit Zeitstress nach Nanaimo kommen muss.

3. Vor Ort an der Gasthochschule

Bitte geben Sie Informationen zur Gasthochschule an (z. B. Unterrichtssprache, Kursangebot). Wie war das Niveau der angebotenen Kurse? Bitte beschreiben Sie, wie Sie an der Gasthochschule aufgenommen wurden (z. B. Begrüßungs- oder Informationsveranstaltung, Einführungsprogramm, Sprachkurs, Buddy-Programm) und welche Formalitäten (z. B. Eröffnung eines Bankkontos) zu erledigen waren. Wie waren Sie mit der Betreuung vor Ort zufrieden?

Ich habe mich für drei Kurse im Bereich Business Administration eingeschrieben und die Unterrichtssprache ist, wie man sich denken kann, ausschließlich Englisch. Das Kursangebot ist sehr weitreichend und spannend. Das Niveau der Kurse würde ich als grundsätzlich geringer als in Deutschland einschätzen. Genau sagen kann man das jedoch nicht, weil das System dort ein ganz anderes ist. Es gibt dort einem mehr das Gefühl wieder in die Schule zu gehen, statt zur Universität. Man bekommt nach den meisten Vorlesungen Aufgaben, in Form von Online Quizzes, kleinen Hausarbeiten mit Meist zwei bis drei Seiten, oder kleine Präsentationen als online Abgabe bis zur nächsten Vorlesung auf. Die Meisten dieser Aufgaben unterliegen auch einer gering gewichteten Benotung, die mit kleineren Multiple Choice Tests in der Klasse schließlich in die Endbenotung mit einfließen. Je nach Kurs, schreibt man auch ein Mid-Term und ein Final. Das war bei mir persönlich nur bei einem meiner drei Kurse der Fall. In den anderen Beiden Fächern waren es eine Reihe von kleinen Hausarbeiten und Vorbereitungen auf die nächste Vorlesung und kleine, vom Niveau wirklich nicht Anspruchsvolle MC Tests, die am Ende dann die Gesamtbenotung ausgemacht haben. Somit unterliegt man während des Semesters einem permanenten Workflow, was ich grundsätzlich nicht verkehrt finde. Auch wird dort sehr großer Wert auf Zusammenarbeit in Gruppen und der persönlichen Entfaltung gelegt. Die allermeisten Professoren dort sind auch wirklich sehr nett und hilfsbereit und in Sachen Benotung, Leistung oder Abgabefristen, lässt sich immer nochmal etwas aushandeln. Es herrscht also eine gewisse Lockerheit und Flexibilität, die ich sehr zu schätzen wusste. Es gab außerdem viele Vorlesungen, die Online stattfanden.

Allgemein wird man als International mit offenen Armen dort aufgenommen. Man wird in den ersten Tagen ungefähr 100-mal darauf hingewiesen, dass man mit egal welchen Fragen immer passende Ansprechpartner findet und man diese auch Nutzen sollte. Man legt dort sehr viel Wert darauf, dass man sich als International nicht alleine gelassen fühlt. Es herrscht dort wirklich ein großes Community Gefühl und eine gelebte Kultur der Offenheit und Integration von Menschen jeglicher Herkunft. Das ist auch eine Sache, die sich nicht nur auf die Universität, sondern auch auf das ganze Land beziehen lässt.

4. Leben und Integration im Gastland

Bitte beschreiben Sie, wie Sie Ihre Zeit außerhalb der Lehrveranstaltungen gestaltet haben (z. B. Sportangebote, Ausflüge, Abendgestaltung). Wurden während Ihres Aufenthalts besondere Veranstaltungen für ausländische Studierende organisiert? Wie sind Sie mit den Menschen des Gastlandes in Kontakt getreten? In welcher Sprache haben Sie Ihren Alltag gemeistert? Haben Sie die Landessprache erlernt oder ggf. Kenntnisse in dieser Sprache vertieft?

Außerhalb der Vorlesungen gibt es ständig Veranstaltungen, denen man sich anschließen kann. Seien es Sport Angebote, Spiele Abende, Kulturelle Abende, Vorträge oder Ausflüge. Ich habe mich den Sportlichen Aktivitäten gewidmet und bin dort regelmäßig in das Universitätseigene Gym gegangen, welches man kostenlos als Student benutzen kann. Das Gym ist eine Mischung aus typisch amerikanischer Turnhalle und einem Kraftraum mit allem, was man braucht, wenn man seinem Konditions- oder Kraftsport nachgehen möchte. Neben den Profimannschaften der VIU, im Fußball, Basketball, Ice Hockey und Volleyball, die man bei Heimspielen auch im Gym, der Sportanlage und dem Ice Center anfeuern kann, kann man sich beim Angebot der "Intramurals" auch selber sportlich beweisen. Dort gibt es das Angebot, über das gesamte Semester hinweg sich einem Hobby Team in den Sportarten Fußball, Basketball und Volleyball anzuschließen und wöchentlich einmal gegen andere Mannschaften anzutreten. Der Sport eignet sich natürlich auch hervorragend dazu, neue Freundschaften zu schließen. Ich war mit meinen kanadischen Freunden aus meinem Dorm und denen unseres Nachbar Dorms zusammen in einem Fußball Team. Es hat immer super viel Spaß gemacht.

5. Fazit

Bitte reflektieren Sie, was besonders gut bzw. besonders schlecht gelaufen ist. Würden Sie rückblickend etwas anders machen? Welche spezielle Empfehlung hätten Sie für andere Studierende? Wurden Ihre ursprünglichen Erwartungen an einen Auslandsaufenthalt erfüllt? Können Sie sich einen weiteren Auslandsaufenthalt vorstellen? Was ist der Mehrwert dieses Aufenthalts für Ihre persönliche Weiterentwicklung? Begründen Sie kurz Ihre Meinung.

Wäre es übertrieben zu sagen, die Zeit dort war die Zeit meines Lebens? Absolut nicht. Alles, was ich vor diesem Auslandsaufenthalt durch gemacht habe, mit absoluter Ungewissheit, ob man an der Universität genommen wird, dann der Ungewissheit wie alles finanziert werden soll, der sehr langen Ungewissheit wo ich unterkommen werde, ist am Ende alles gut ausgegangen und absolut Wert gewesen und ich würde es immer wieder machen.

Es war eine sehr Intensive Zeit, mit sehr vielen neuen Eindrücken, Erlebnissen, Abenteuern und neuen sehr guten Freundschaften gewesen. Ich kann es nur jedem empfehlen. Die Englisch Kenntnisse entwickeln sich Zwangsläufig auf ein sehr gutes Niveau und für die Persönliche Weiterentwicklung lässt sich sagen, dass man lernt aus sich herauszukommen und durch die Offenheit der Kanadier auch besser an Menschen heranzutreten.

Einige Sachen die ich persönlich empfehlen kann:

– Wenn man die Möglichkeit bekommt auf dem Campus zu wohnen, kann ich nur empfehlen es auch zu machen. Wenn es dann zur Zimmerauswahl kommt, kann ich sagen, dass man von einem Doppelzimmer in einem Dorm in aller Regel nur profitieren kann. Diese Zimmer befinden sich in Gebäude 10 und 11. Man zahlt sehr viel weniger Geld als für ein Einzelzimmer, man bekommt durch seine Mitbewohner alles vom Campus Leben mit, man ist umgeben von Kanadiern und Internationals aus aller Welt und verbringt nicht seine gesamte Zeit dort mit anderen deutschen. Es kann natürlich manchmal etwas chaotisch in so einer WG werden, und es gehört sicherlich auch etwas Glück dazu, die passenden Mitbewohner zugeordnet zu bekommen. Durch das ausführliche Profil, welches man bei der Bewerbung für die Residences ausfüllt, findet aber in der Regel eine sehr passende Zuordnung statt. Zumindest war jeder den ich kenne, sehr zufrieden mit seinen Mitbewohnern. Man muss sich außerdem im Gegensatz zu allen anderen Zimmervarianten und Gebäuden, nicht seinen eigenen Kühlschrank kaufen.

– Für alle Ausflüge, die man unternimmt, würde ich zusehen, eine Gruppengröße von 4 Personen zusammen zu bekommen, weil man immer noch eine sehr gute Auswahl an Unterkünften bekommt, für die man sich optimal die Kosten teilen kann und man passt in jedes Auto rein, welches man sich mietet.

– Wandersachen mitnehmen! Die Natur dort ist wunderschön und auch im Wintersemester hat man noch über einen Monat super Wetter mit purem Sonnenschein, wo es sich super eignet die eine oder andere Wanderung zu unternehmen. Wir sind den an der Universität sehr nahe gelegenen Mount Benson bestiegen und an einem Wochenende sind wir in die atemberaubend schöne Region Gold River gefahren, um den Crest Mountain zu besteigen. Der Ausflug nach Gold River war eines meiner Top Highlights.

– Wenn man in Kanada wohnt, kommt man am Sport Ice Hockey nicht drum herum. Daher kann ich empfehlen, sich zum einen bei Heimspielen die Profimannschaft der Universität anzugucken und zum anderen einen Wochenendausflug nach Vancouver zu unternehmen, um auf ein Spiel der Vancouver Canucks zu gehen. Das ist ein Spektakel.

– Wochenendausflüge nach Vancouver Downtown lohnen sich! Die Reise dorthin dauert zwar immer eine Weile, die Stadt ist allerdings so vielfältig und schön, dass man sich dort immer eine gute Zeit machen kann. Wir hatten unsere Unterkünfte eigentlich immer in der Granville Street. Dort findet man immer Unterkünfte zu fairen Preisen und von dort aus ist auch alles ziemlich gut zu erreichen. Persönliche Bar Empfehlung ist das Roxy Cabaret mit erstklassiger Livemusik, das Donnellan´s Irish Pub und das Guilt & Co.

– Wenn man in der Region dort unterwegs ist, wird man schnell merken, dass dort Wasserflugzeuge ein gängiges Fortbewegungsmittel sind. Die fliegen immer und überall hin. Das macht nicht nur Spaß den Flugzeugen beim Starten und Landen zuzuschauen, es ist auch ein einmaliges Erlebnis bei gutem Wetter mal von Nanaimo nach Vancouver, oder umgekehrt zu fliegen. Ein Flug dauert etwa 20 Minuten, man hat große Chancen von oben auch Wale zu erkennen, die Aussicht im Allgemeinen ist wunderschön und man landet quasi mitten in der Innenstadt am Hafen.

– In Nanaimo gibt es zwei superschöne Parks direkt am Meer. Das ist der Pipers Lagoon Park und der Neck Point Park. Man kann dort einen schönen Spaziergang machen, eine Atemberaubende Aussicht auf das Meer und die Berge des Festlandes genießen und an Stränden, wenn man etwas abgehärtet ist auch im Meer schwimmen gehen.

– Die beiden kleinen Inseln Gabriola Island und Newcastle Island sind auch einen Besuch wert. Dort fahren täglich kleine Fähren rüber.

– Wer in Nanaimo wohnt, kommt an Wöchentlichen Karaoke-Abenden donnerstags nicht drum herum. Dafür eignet sich die Terminal Bar, oder das Student Pub auf dem Universitätsgelände. An Wochenenden sind das Old City Station Pub und das Vault Café eine super Adresse.

Ich blicke auf die Zeit mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück und kann es kaum abwarten die Region und all meine Freunde dort wieder zu besuchen.

Wenn Fragen bestehen, kann sich jeder auch gerne bei mir über Instagram melden. Mein Account heißt i_am.simon .