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Schnee auf Vancouver Island

Schnee auf Vancouver Island

Erfahrungsbericht von Christina F. – Schnee auf Vancouver Island

„Schneechaos“ an der Uni

Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass Kanadier an Schnee gewöhnt sind. Immerhin ist es eines der ersten Dinge, die man mit Kanada im Winter in Verbindung bringt. Entgegen dieser Erwartung sieht es allerdings auf der Insel aus. Wir hatten fast eine ganze Woche Unterrichtsausfall im Januar aufgrund von Schnee. Zu Beginn der Woche fiel lediglich etwas Schnee, verglichen zu deutschen Verhältnissen – falls mal Schnee fällt – war das wirklich moderat und nicht der Rede wert. Anders allerdings auf Vancouver Island, hier wurde die Universität schon ziemlich schnell geschlossen. Neben dem Unterrichtsausfall, den viele Studenten sicherlich erfreulich fanden, wurde allerdings auch alles andere geschlossen wie zum Beispiel das Gym und der Pub. Damit wurde es auf dem Campus relativ schnell trist und langweilig, da alles, was man hier unternehmen hätte können, geschlossen wurde.

Tipp am Rande für euch: Vergesst den Lernstoff nicht komplett, manche Dozenten haben den Stoff der Woche in der nächsten Woche als gelernt vorausgesetzt.

 

Das Leben im Schnee und auf den Straßen

Die Straßen auf Vancouver Island wurden zum Abenteuer. Wir hatten Tage, an denen wirklich viel Schnee gefallen ist – bis zu 15cm Neuschnee. Anders als ich das erwartet hätte, blieben die Straßen jedoch unberührt von jeglichem Streumittel. Nicht nur örtliche Straßen, auch die Highways wurden nicht gestreut. Meiner Erfahrungen nach fand ich das recht ungewöhnlich. Ich war allerdings der Auffassung, dass die Kanadier mit Schnee vermutlich besser umgehen können als wir. Das war eine Fehlannahme. Ich habe mich mit einigen Kanadiern unterhalten, die aus anderen Regionen Kanadas stammen und sie haben mir erzählt, dass die Leute auf der Insel nicht an Schnee gewöhnt sind und sich daher auch etwas schwer damit tun. Autofahren wurde somit zu einem kleinen Abenteuer und die Meisten sind wohlwissend einfach zuhause geblieben. Viele Autos rutschten mehr über die Straßen als das sie fuhren, andere hielten mitten auf der Autobahn an oder blieben im Schnee stecken. Auch die Busse sind nur noch unregelmäßig oder gar nicht gefahren. Ein weiterer negativer Aspekt für alle Stunden war, dass auch die Lieferservice teilweise nicht mehr lieferten.

Tipp also für euch: Falls ihr im Winter an der VIU studiert und Schnee vorausgesagt wird, stattet euch frühzeitig mit Essen und Spielen aus.

 

Den Schnee positiv nutzen

Dadurch, dass die VIU auf einem Berg liegt, gibt es hier viele Möglichkeiten, um an den Hängen Schlitten zu fahren. Alternativ zu Schlitten haben wir uns etwas simpler einfach Mülltüten mitgenommen und sind einen kleinen Hang runtergerutscht – einfach, aber sehr spaßig.

Auch das Bauen von Schneemännern oder Schneeballschlachten blieben nicht aus. Eine interessante Erfahrung für mich war, dass manche Studenten, beispielsweise auf Afrika oder Teilen Indiens, noch nie in ihrem Leben Schnee gesehen hatten. Daher war es natürlich schön diesen Leuten zu zeigen, was man alles so machen kann und wie spaßig das ist.