Erfahrungsbericht von Julia S. – Der perfekte Roadtrip über Vancouver Island – Teil II
3. Tag in Ucluelet – Wild Pacific Trail
Nach zwei Nächten in unserer Unterkunft in Ucluelet hieß es für uns unsere Sachen wieder zu packen, denn es ging weiter Richtung Port Alberni. Bevor wir aber die Weiterreise antraten, sind wir noch einmal durch Ucluelet gefahren und haben am Wild Pacific Trail gehalten und sind bei den ‚Ancient Cedars‘ eingestiegen. Dieser Trail hat uns echt zeitweise den Atem verschlagen, weil es so viele unglaublich schöne Aussichtspunkte gab. Aus Zeitgründen sind wir dem Wild Pacific Trail nur für knapp zwei Stunden (inklusive zahlreichen Fotostopps natürlich) gefolgt, hätten aber gerne noch viel mehr Zeit dort verbracht. Der Wild Pacific Trail ist auch vom Schwierigkeitsgrad her nicht anspruchsvoll. Danach sind wir mit dem Auto Richtung Port Alberni gefahren und hatten erneut richtig Glück mit der Öffnung der Baustelle und konnten direkt durchfahren.
Rückblick Ucluelet: Für uns haben sich die zwei Nächte in Ucluelet sehr gelohnt, da es vom Preis-Leistungsverhältnis deutlich besser war, als wenn wir zum Beispiel direkt in Tofino gewohnt hätten. Mit dem Auto waren wir sehr flexibel und sind zu den unterschiedlichen Orten nie länger als 30-40 min gefahren. Zusätzlich war Ucluelet zwar sehr klein, aber ziemlich hübsch und lag perfekt, um an verschiedenen Punkten des Wild Pacific Trails einzusteigen.
4. Tag in Port Alberni
Nachdem wir gestern recht spät in unserem Hotel in Port Alberni angekommen sind und nur noch im Hotelrestaurant essen gegangen sind, haben wir den Morgen im Hotel noch genutzt, um an unseren Assignments für ein paar unserer Kurse zu arbeiten. Nach dem Auschecken aus dem Hotel sind wir bei Tim Hortons frühstücken gegangen. Nach dem Frühstück sind wir mit dem Auto durch Port Alberni gefahren, fanden es aber nicht schön genug, um auszusteigen und uns die Stadt etwas näher anzuschauen.
Bevor wir uns zur Weiterfahrt aufgemacht haben, sind wir noch auf die Empfehlung unserer Bedienung am vorigen Abend zum wohl berühmtesten Donut Shop (‚The Donut Shop‘) mit den besten selbstgemachten Donuts in ganz Vancouver Island gefahren. Uns wurde sogar die beste Sorte des Donut Shops empfohlen – Lemon Coconut. Natürlich mussten wir direkt mehrere Sorten probieren und haben alle für sehr gut befunden. Überraschenderweise war die Empfehlung für die Sorte Lemon Coconut wirklich die Beste! Im Anschluss sind wir dann mit einem kurzen Halt in Nanaimo, um Lebensmittel einzukaufen, Richtung Sooke zu unserem nächsten Halt gefahren.
Rückblick Port Alberni: Obwohl Port Alberni recht schön war, würden wir aufgrund des begrenzten Zeitrahmen diesen Stopp nicht wieder machen und weiterempfehlen. Es würde ausreichen, wenn man auf dem Weg von Ucluelet einen kurzen Halt beim Donut Shop einlegt.
5. Tag in Sooke – Sooke Potholes, Sheringham Point Lighthouse & Sombrio Beach
Unseren 5. Tag haben wir mit dem Besuch im Sooke Provincial Park gestartet, um die Sooke Potholes sehen zu können. Um ein wenig Zeit zu sparen sind wir auf dem Gelände mit dem Auto zu den unterschiedlichen Aussichtspunkten und Parkplätzen gefahren und haben uns dann vor Ort immer kurz zu Fuß umgesehen. Der Provincial Park ist wirklich schön und wenn man möchte, kann man dort auch wunderbar wandern gehen. Da wir noch weitere Punkte auf unserer Liste hatten, haben wir uns auf den Weg zum Sheringham Point Lighthouse gemacht. Wir hatten sehr viel Glück und waren die meiste Zeit die Einzigen, die am Leuchtturm waren. Für uns hat sich der kurze Besuch beim Leuchtturm sehr gelohnt.
Im Anschluss wollten wir dann eigentlich beim Mystic Beach halten, hatten aber leider Pech und haben bei dem kleinen Parkplatz dort keinen Platz mehr für unseren Mietwagen gefunden und sind somit direkt zum nächsten Strand – dem Sombrio Beach – gefahren. Dort konnten wir den Surfern zuschauen und den Sonnenuntergang beobachten.
6. Tag in Victoria
Am letzten Tag sind wir dann in Richtung Victoria aufgebrochen und haben dort noch ein paar Stunden verbracht, bevor wir uns wieder auf den Weg Richtung Nanaimo gemacht haben. Da wir untereinander entweder Victoria schon kannten oder noch Besuchspläne für einen späteren Zeitpunkt hatten, haben wir nicht mehr Zeit in Victoria gemeinsam verbracht. An sich wären aber mindestens zwei Tage (1 Nacht) in Victoria empfehlenswert, um sich diese schöne Stadt anzuschauen.
Allgemeine Tipps für einen Roadtrip über die Insel:
Für den Roadtrip ist ein etwas größerer und kompakter Mietwagen sehr empfehlenswert, weil die Zustände der Straßen besonders im Westen der Insel teilweise wirklich katastrophal und abenteuerlich sind. Wir hatten zum Glück einen SUV gemietet und sind damit super überall hin- und klargekommen. Bei der Buchung der Unterkünfte haben wir uns für einen Mix aus Motel, Hotel und AirBnB entschieden und waren sehr happy mit unserer Entscheidung. Da wir bis auf eine Nacht im Hotel immer eine Küche hatten, konnten wir einiges an Geld sparen, da wir uns morgens und abends immer selbst versorgt haben. Wir hätten rückblickend noch gerne ein paar zusätzliche Kochutensilien wie Gewürze oder Öl eingepackt. Auch wenn wir auf dem Roadtrip dachten, dass wir super viel Geld ausgeben, haben wir am Ende nicht mehr als circa 500€ pro Person inklusive Mietwagen (+Sprit), Unterkünfte und Verpflegung gezahlt, was für eine knappe Woche im teuren Kanada wirklich in Ordnung ist.
Alles in allem hatten wir eine unvergessliche Woche, mit tollen Erlebnissen und traumhaftem Wetter, die wir nie mehr vergessen werden! Falls ihr euch also unschlüssig seid, wo es während der Study Week hingehen soll, ist ein Roadtrip über die Insel wirklich empfehlenswert!