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Abschlussbericht Auslandssemester ICMS Australien – Erfahrungsbericht von Nicole H.

Am Ende des Auslandssemesters hat man natürlich gemischte Gefühle. Einerseits ist man froh, dass man die teilweise sehr stressigen Wochen geschafft hat und man freut sich auf zu Hause, auf seine Freunde und Familie und andererseits ist man etwas traurig, dass man ein tolles Land und neue Freunde zurücklassen muss.

Meine Erwartungen vor dem Auslandssemester waren, mein Studienfach Eventmanagement aus einer anderen Perspektive zu betrachten, da die ausländische Hochschule andere Lehrinhalte lehrt und andere Lehrmethoden verwendet.  Dies war tatsächlich der Fall. Sowohl die Lehrmethoden waren anders, als auch das Bewertungssystem. Es gab über das Semester verteilt mehrere Noten und es hing nicht alles von einer einzigen Prüfungsleistung ab. Eine andere Erwartung war, in Australien eine Fremdsprache und eine fremde Kultur hautnah kennenzulernen. Da die ICMS sehr multikulturell ist, konnte man somit sehr viele verschiedene Kulturen kennenlernen und nicht nur die Australische, was sehr vorteilhaft ist. Des Weiteren wollte ich für die spätere Karriere wichtige Kompetenzen erweitern, wie beispielsweise Eigenständigkeit, Anpassungsfähigkeit, interkulturelle Kompetenz, Toleranz und Flexibilität, was ebenfalls gelungen ist. Den Fokus wollte ich nicht nur auf karriereförderliche Fähigkeiten legen, private Freundschaften bereicherten meinen Auslandsaufenthalt genauso wie beruflich nützliche Kontakte. Zudem wünschte ich mir, mein Selbstvertrauen und die Belastungsfähigkeit zu stärken, da auch einige Hürden gemeistert werden mussten.

Die Hilfestellung von ISO Germany bewerte ich als sehr gut. Das International Student Office vereinfachte die Kommunikation zwischen der Gasthochschule ICMS und mir von der Bewerbung bis zur vollständigen Anmeldung zum Auslandssemester an der ICMS. Das Team beantwortete Fragen im Vorfeld und gab Hilfestellungen bei der Durchführung der Bezahlung der Studiengebühren.

Das Trimester in Australien dauerte 13 Wochen. Es setzte sich zusammen aus 11 Wochen Vorlesungen und zwei Wochen Prüfungen. Wegen den Weihnachtsfeiertagen wurde das Trimester um eine Woche verkürzt, was zur Folge hatte, dass man eine Woche weniger Zeit hatte, sich auf die Prüfungen vorzubereiten und man bis zuletzt Assignments abgeben musste. Anders als bisher in Deutschland größtenteils gewohnt, schreibt man nicht einfach eine Prüfung am Ende des Semesters, sondern man gibt während des Terms Hausarbeiten oder Gruppenarbeiten ab oder man hält Einzel- oder Gruppenpräsentationen. Ich musste 15 Assignments abgeben, neun Gruppenpräsentationen halten, eine Einzelpräsentation halten und drei Prüfungen schreiben. Das Arbeitspensum war somit höher als in der Karlshochschule.

Während dem Semester belegte ich vier Studienfächer. Auswahlmöglichkeit bestand nur zwischen Asian Business Environments und Cross Cultural Management, wobei ich mich für letzteres entschied. Meine Studienfächer waren: Cross Cultural Management, Event Promotions and Sponsorship, International Events und Business Forecasting.

Als Beispiel kann ich das Studienfach Cross Cultural Management kurz beschreiben: Das Grundprinzip ist, kulturelle Unterschiede zu verstehen und diese Unterschiede effektiv zu managen. Dies ist entscheidend um in multikulturellen und internationalen Wirtschaftsumgebungen zu arbeiten, zu kommunizieren und Wissen zu transferieren. Die Ziele des Kurses sind begriffliche und theoretische Rahmenbedingungen anzubieten um ein Verständnis für Wege zu entwickeln, in denen Kulturen sich unterscheiden, wie diese kulturellen Unterschiede Unternehmen beeinflussen und wie sie Kommunikation einschränken und Wissen übermitteln. Der Kurs berücksichtigt auch Strategien um Ungleichheit innerhalb Unternehmen zu regeln und einzuschätzen.

Das ICMS befindet sich in Manly, wo auch viele Touristen oder wohlhabende Einheimische wohnen, da es sich um eine Gegend handelt, die direkt am Strand liegt. Die einfachste aber nicht günstigste Unterkunft war wohl das Wohnen auf dem Campus. Die Einzel- und Mehrbettzimmer befanden sich direkt im Universitätsgebäude. Das soziale Umfeld war sehr angenehm. Die meisten Mitstudenten kamen aus aller Welt, aber man lernte auch Australier kennen. Wir waren eine multikulturelle Gruppe junger Leute. Zwischen Australien und Deutschland gibt es keine sehr großen kulturellen Unterschiede. Die Australier sind jedoch noch ein bisschen individualistischer. Ich würde mich wieder für die Gasthochschule und den Studiengang entscheiden und eine Erfahrung im Ausland wirkt sich immer positiv auf das Leben und den Berufsweg aus.