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Der Weg nach Nanaimo und die ersten Eindrücke – Erfahrungsbericht von Johannes K. – Auslandssemester Kanada

Das Abenteuer Auslandssemester beginnt! Doch wenn ich ehrlich bin, konnte ich es erst so richtig fassen, als ich am Flughafen in Frankfurt stand und wusste, dass es kein Zurück gibt! Nach all meinen Vorbereitungen wie zum Beispiel der Stundenplan, die Krankenversicherung und die Kursauswahl, freute ich mich auf meine Reise nach Kanada.

Nach einem langen Flug und ein paar Verspätungen kam ich endlich in Vancouver an. Für den Flug kann ich euch nur einen Fensterplatz empfehlen, da es einfach eine Menge schöner Landschaften zu sehen gibt. Speziell Grönland und die Rocky Mountains waren für mich das absolute Highlight. Die Einreise nach Kanada verlief richtig stressfrei und nach einem kurzen Gespräch mit dem Polizeibeamten war ich nun offiziell in Kanada.

Aus dem Flughafen raus, wollte ich sofort nach Nanaimo und stieg somit in den Skytrain Richtung Vancouver City Center. Von dort ging es mit dem Bus 250 oder 257 zum Hafen Horseshoe Bay, in dem die Fähre nach Nanaimo ablegte. Da ich mir zuvor nicht viele Gedanken gemacht habe wie ich nach Nanaimo komme, war ich positiv überrascht wie einfach der Weg war. Im Bus angekommen fiel mir dann zum ersten Mal die offene und freundliche Art der Kanadier auf. Sofort wurde ich von einer älteren Dame im Bus angesprochen, warum ich so viel Gepäck habe und was ich in Kanada vorhabe. Die Gesprächsrunde wurde schnell größer und auch andere Menschen im Bus interessierten sich für mich. Alle waren sehr begeistert und gaben mir sofort Reise-und Essentipps.

Am Hafen angekommen verkürzte sich meine Wartezeit durch ein sehr lustiges Ereignis. Als ich an nichts dachte und den Hafen bewunderte, wurde ich freundlich von einer Frau angesprochen, die mich bat auf ihren Hund aufzupassen. Nach kurzer Verwunderung hielt ich nun ein Hund an der Leine und wusste eigentlich immer noch nicht so recht wie mir geschah. Da sie einige Zeit weg war, befasste ich mich schon mit dem Gedanken, dass ich jetzt ein neues Haustier habe.

Die Fahrt mit der Fähre war wirklich toll und ich war von dem Ausblick begeistert. Die ganze Fahrt vom Flughafen bis Nanaimo kostete mich rund 23 Dollar. Endlich in Nanaimo angekommen begann die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Da alle Hostels voll waren, kam ich für die ersten Tage im Hotel Howard Johnson unter. Das einzige Problem an diesem ist, dass keine Kochmöglichkeit vorhanden ist. Von der Lage würde ich euch das Hostel Painted Turtle Guesthouse mitten in Down Town empfehlen. Vielleicht ist es besser nicht wie ich darauf zu hoffen, dass man vor Ort auf jeden Fall ein Zimmer bekommt, sondern schon von Deutschland aus eines bucht.

An den ersten Tagen lief ich den Habourfrot Walkway entlang des Hafens, besichtigte Down Town und schaute mir das Uni Gelände an. Die Sportmöglichkeiten und die Studentenwohnheime an der Uni gefielen mir sofort. Als Morgenmuffel war ich vor allem von dem kurzen Fußweg von den Wohnheimen zur Uni begeistert.

Der Hafen, mit seinen vielen Fischerboten und Wasserflugzeugen, war für mich jedoch an den ersten Tagen das schönste an Nanaimo. Falls Ihr keine Lust zu Kochen habt findet Ihr in Down Town für jeden Geschmack etwas. In Kanada ist es wichtig Trinkgeld zu geben, da die Menschen einen großen Teil ihres Lohns damit verdienen. Zum Schluss meines ersten Berichts kann ich nur sagen, dass meine ersten Tage und Eindrücke durchweg positiv waren und mich die freundliche und hilfsbereite Art der Kanadier beeindruckte.