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Downhillday in Whistler – Auslandssemester Kanada

Downhillday in Whistler – Auslandssemester Kanada

Downhillday in Whistler

Erfahrungsbericht von Marius H.

Der Ort und der gleichnamige Berg Whistler haben den Ruf der weltweit beste Ort zum Downhillfahren zu sein. Im Winter ist es auch das teuerste Skigebiet Kanadas. Die ganze Infrastruktur ist auf Wintersport und Radsport ausgelegt. Die vormals Olypischen Spiele in Whistler haben auch Spuren hinterlassen. Wer eine Weile in British Columbia lebt muss die Gegend gesehen haben. Allein die ca. eineinhalb Stunden Fahrt von Vancouver nach Whisler sind auf Grund des tollen Ausblicks vom Highway auf das Meer schon lohnenswert. Wer mehr Zeit hat sollte diese Fahrt weiter fortsetzen bis hin nach Lillooet über den Highway 99. Die Strecke bietet tolle Wanderrouten. Die malerischen Kulissen erfreuen auch für kurze Stops oder nur zum Durchfahren. Auf dem Weg von Vancouver nach Whistler durchfährt man auch Squamish – der kleine Küstenort besticht durch seine Lage vor einem riesigen, steilen Berghang. Die anstrengende Wanderung auf den Berg offenbart dem Ersteiger einen atemberaubenden Blick an einem klaren Tag.

Einmal in Whistler angekommen muss man sich auf eine eher studentenunfreundliche Preisklasse einstellen. Die Übernachtung und die Lebenshaltungskosten vor Ort sind sehr teuer aber auch sämtliche Ausrüstung und die Liftkarte (Bike, Helm, Schoner…) bringen einen auf insgesamt ca. 350 Dollar pro Tag. Wer auf etwas weiter entfernten Zeltplätzen übernachtet kann hier gesamt gesehen zumindest ein bisschen sparen.

Doch die hohen Kosten werden durch den mega Spaß und den Adrenalinkick des gigantischen Downhillparks absolut entschädigt. Der Fahrrad-Lift bringt dich zu drei verschiedenen Stationen von denen aus etliche verschiedene Routen zur Auswahl stehen. Vom Anfänger bis zum Weltklasseprofi – hier findet jeder etwas für sich. Im Laufe des Tages haben sich die Schwierigkeitsgrade, der von uns gefahrenen Strecken immer mehr gesteigert.

Von technisch anspruchsvollen Routen über reine Sprungrouten ist hier alles dabei. Konversationen mit anderen Bikern machen gute Laune. Viele Profis trainieren hier und haben gute Geschichten auf Lager. Während meiner gesamten Zeit in Kanada habe ich immer und immer wieder die Herzlichkeit der Menschen kennengerlernt. Als einer meiner Freunde hier auf einer Downhillstrecke in Whistler einen Platten bekam, eilte sofort Hilfe herbei. Ein ortsansässiger Kanadier hatte Flicksachen dabei und war sofort zur Stelle und investierte seine Zeit und sein Material ohne einen Gegenleistung annehmen zu wollen.  Ähnliche Erlebnisse hatte ich mit verschiedenen Gruppen immer wieder. Dies ist ein großer Teil eines Auslandssemesters, die Freundlichkeit der Menschen, die die Zeit besonders und das Land so erlebenswert macht. Jeder sportlich ambitionierte Student sollte sich, trotz des finanziellen Aufwands, einen Tag in Whistler gönnen. Das Adrenalin, die Schönheit der Natur um die Tracks und die Möglichkeit 45 Minuten lang einen Berg herunterfahren zu können nur um sich gleich wieder mit Bike auf den Lift schwingen zu können ist vergleichslos gut!