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Homestay: Leben bei einer Gastfamilie – Auslandssemester Kanada

Homestay: Leben bei einer Gastfamilie – Auslandssemester Kanada

Homestay: Leben bei einer Gastfamilie

Erfahrungbericht von Elene D.

Als ich mich über die Wohnmöglichkeiten für ein Auslandssemester an der VIU informiert habe, wollte ich sofort das Homestay Programm machen. Was genau das ist, könnt ihr in meinem Bericht über die verschiedenen Wohnmöglichkeiten und den Auswahlablauf bei Homestay / Peerstay nachlesen.  Meine Zeit bei der Gastfamilie war einfach unbeschreiblich toll und ich möchte sie auch nicht missen. Ich hatte großes Glück eine so tolle Gastfamilie zu bekommen. Anfangs war ich leicht geschockt, als ich die E-mail bekam und mir gesagt wurde, dass ich in eine Familie mit 4 Kindern komme, von denen 3 noch zuhause wohnen. Ich hatte also 3 Gastschwestern im Alter von 18, 16 und 15 Jahren. Allerdings waren die Mädchen die unglaublich nettesten und coolsten Gastschwestern, die man sich vorstellen kann.

Allgemein liebe ich am Homestay, dass man zunächst nicht alleine ist und dass einem unglaublich bei den kleinen Alltagstücken geholfen wird. Als ich ankam, war mein Koffer leider in Amsterdam zurück geblieben und mein „Gastvater“ kümmerte sich darum, meine Gastschwestern zeigten mir die Einkaufs-Mall, die Nachbarschaft und wie die Sache mit dem Bus funktioniert. Wir haben zusammen nach Handy-Anbietern und meinem Bus-Abo geschaut.

Ich bin recht schnell Teil meiner Gastfamilie geworden. Ich wollte allerdings auch gerne viel Zeit mit ihnen verbringen. Ich hatte ein eher kleines, aber sehr schönes Zimmer, habe aber eh sehr viel Zeit im Wohnzimmer, Esszimmer und Küche verbracht. Mein Alltag sah meistens so aus, dass ich morgens zur Uni gegangen bin und dort auch bis abends geblieben. Leider war ein Nachteil an der großen Familie und meinem kleinen Zimmer, dass ich nie ungestört lernen konnte und deshalb immer lange an der Uni geblieben bin. Dafür konnte ich dort umso mehr Freunde finden. Abends haben wir meist zusammen gegessen oder sogar zusammen gekocht. Wir haben sehr viele Filme zusammen gesehen oder hatten feste Shows, die wir immer zusammen angeschaut haben. Außerdem habe ich viele Abende verbracht mit den Mädchen Mario Kart zu spielen. Ich hatte das Glück sehr schnell sehr „warm“ mit allen zu werden, sodass wir uns schnell schon geneckt haben oder auch sagen konnten, wenn der eine einem auf die Nerven gegangen ist. Es war manchmal eine Herausforderung mit 3 Teenager Mädchen zusammen zu wohnen, aber ich war abends auch oft weg und mit eigenen Freunden unterwegs.

Wir haben viele Ausflüge zusammen gemacht, die ich wahrscheinlich nicht gemacht hätte, hätte ich nur im Wohnheim gewohnt. Viele Ausflüge waren auch sehr viel leichter zu machen, als wenn man sie auf eigene Faust unternehmen hätte müssen. Um nur einige Beispiele zu nennen, waren wir oft Kayak fahren, beim Pumpkin Patch und Haunted House, wandern, bei kleinen Events rund um Nanaimo, wie dem Christmas Lightup in Parksville und sogar jagen.

Allgemein habe ich am Homestay so geliebt, dass man einfach komplett einheimischen Alltag mitbekommt. Durch die Hobbies meiner Gastschwestern habe ich viele Dinge kennengelernt, erlebt wie die Highschool und das Arbeitsleben hier laufen, durfte echtes kanadisches Thanksgiving und die kanadische Vorweihnachtszeit erleben.

Eins ist jedenfalls klar. Als wir uns verabschieden mussten, sind sehr viele Tränen geflossen und ich werde meine kanadische Familie schon in einem halben Jahr wieder sehen.