Erfahrungsbericht von Bernd P.
Dadurch, dass an den meisten deutschen Hochschulen und Universitäten die Semesterferien spätestens Ende Juli beginnen und das Auslandssemester in Kanada erst Ende August startet, bietet sich dieser Zeitraum optimal an, um die Schönheit Kanadas zu erleben. Deshalb saß ich knapp zweieinhalb Wochen nach meiner letzten Prüfung an meiner Heimathochschule im Flugzeug in Richtung Vancouver, um die unwiderstehliche Schönheit Kanadas zu erkunden.
Meine Route des Roadtrips:
Mir war bereits im Voraus klar, dass ich einen Roadtrip durch Kanada machen wollte. Auch wusste ich, dass mein Start- und Endpunkt meines Roadtrips Vancouver darstellen sollten. Dagegen gestaltete sich die Planung der Zwischenziele alles andere als leicht. Es gibt so viele Orte, Seen und Berge, die in kürzester Zeit erkundet werden wollen. Letztendlich führte mein Roadtrip über Kamloops, Clearwater und Valemount, um in den Jasper Nationalpark zu gelangen. Weiter ging es entlang des Icefield‘s Parkway – zu Recht eine der schönsten Straßen der Welt – nach Banff, um im Anschluss einen Abstecher nach Calgary zu machen, bevor ich wieder über Vernon nach Vancouver zurückkehrte.
Aussicht auf den Petyo Lake
Im Nachhinein bin ich froh, die Route wie beschrieben geplant zu haben. Ich habe in kürzester Zeit sehr viel erlebt und zahlreiche Eindrücke bekommen. Die kanadischen Rocky Mountains mit ihren Gletschern und Wasserfällen, die zahlreichen blau sowie grün schimmernden Seen, und die endlosen (Regen-) Wälder. Weiterhin konnte ich die prächtige Tierwelt Kanadas hautnah bestaunen. Auf meiner Tour sah ich u.a. Weißkopfseeadler, Murmeltiere, Rotwild, Elche und Bären.
Diese bemerkenswerte und noch intakte Natur gilt es, um jeden Preis zu schützen, damit wir und unsere Nachfahren noch lange daran Freude haben. Dennoch machen sich auch die Spuren des Klimawandels in Kanada bemerkbar. Brände, die große Waldflächen im Jasper Nationalpark und anderen Gebieten zerstört haben oder die Schmelzung des Athabasca-Gletscher sowie des Columbia Icefield. Dieser ist in den letzten 125 Jahren um 1,5 km zurückgegangen und hat dadurch rund die Hälfte seines Volumens verloren, um einmal zwei Beispiele zu nennen.
Zwischenstopp an den Columbia Icefields
Meine Highlights während meines Roadtrips:
Dennoch stellt der noch mächtige Athabasca-Gletscher mit dem Columbia Icefields eines meiner Highlights dar. Weitere Highlights, die meine Reise zu einem unvergesslichen Roadtrip gemacht haben, waren der Icefield Parkway, den ich gleich zweimal entlang gefahren bin, die zahlreichen Spots entlang des Icefields Parkway, sowie die differenzierten Landschaftsbilder. Waren im Landesinneren noch ewiges Eis der Gletscher zu sehen sowie Regenwaldklima und gemäßigte Temperaturen vorhanden, wurde es, je weiter ich nach Süden kam, mit jedem gefahren Kilometer wärmer, trockener und karger. Kein Wunder, dass die Region um Vernon und dem Okanagan Valley mit ihren vielen Weinanbaugebieten auch als die Toskana Kanadas bezeichnet wird.
Fazit:
Was ich am Schluss dieses Berichtes nur jedem empfehlen kann, egal ob ihr euer Sommer- oder Wintersemester an der VIU absolviert: Nehmt euch vor oder nach dem Semester Zeit und erkundet das Festland rund um die Nationalparks. Kanada bietet euch so viele unterschiedliche Facetten, die euch ins Staunen bringen werden und damit unvergessliche Momente schaffen. Nutzt diese Chance unbedingt!
