Seite wählen

Viva Las Vegas! – Erfahrungsbericht von Julia B. – Auslandssemester Kanada

Eigentlich heißt es ja: What happens in Vegas, stays in Vegas. Allerdings war unsere Zeit in Vegas so toll, dass ich gerne darüber berichte. Gebucht haben wir unsere Reise bei expedia.ca und haben für Flug ab Vancouver, 3 Nächte im 4*Hotel mit Blick auf den Las Vegas Boulevard und Flughafen-Shuttleservice auch nur 400$ gezahlt.

Als wir aus dem Flieger ausstiegen, war es schön warm, von Regen keine Spur und überhaupt hat es sich schon wirklich richtig wie Urlaub angefühlt.

Unser Hotel war das Treasure Island. Benachbarte Hotels waren beispielsweise das Mirage, das Venetian und das Palazzo. Gleich den ersten Nachmittag bzw. Abend nutzten wir dazu, mal die Nachbarschaft zu erkunden und natürlich die ersten Schnappschüsse zu schießen. Viele Hotels in Vegas haben eigene Shows, wie beispielsweise die Wasserspiele vor dem Bellagio. Auch die Sirenenshow unseres Hotels konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Den Rest des Abends haben wir im Cesar’s Palace verbracht. Und dabei sind wir fast die ganze Zeit gelaufen… Schlau waren die Architekten: Im kompletten Gebäude sind die Decken angestrichen, als ob es gerade Mittag ist, bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Dadurch kann man natürlich gerade im Casino nie einschätzen, wie lange man sich hier eigentlich schon aufhält. Hinzu kommt der Sauerstoff, der in die Casinos gepumpt wird, durch den man eigentlich nie müde wird. Ich muss zu meiner Schande ja zugeben, dass ich noch nie in Rom war. Ich bin mir jedoch sicher, dass  man sich hier sehr bemüht hat, alles mindestens genauso schön zu gestalten, nicht zuletzt die Brunnen. Unser Ziel war das Buffet im Cesar’s Palace. Es gibt nämlich einen Buffetpass, für den man 45 $ bezahlt und 24 Stunden lang an 7 verschiedenen Buffets (z.B. Cesar’s Palace, Planet Hollywood, Harras) essen kann.

Am zweiten Tag ging es relativ früh los. Ich stelle jedenfalls fest: Früh um 8.30 ist Las Vegas wie ausgestorben. Aber wir waren fleißig und haben uns rechtzeitig angestellt, um tolle Tickets für die abendliche Cirque du Soleil Mystère-Show zu ergattern. Gleich danach ging es natürlich weiter, wir wollten ja den Tag für eine Tour entlang des Las Vegas Boulevards nutzen und genießen… Hätten wir an diesem Tag Kilometergeld bekommen, wären wir jetzt reich. Den Anfang machte das Bellagio. Das kennt man aus vielen Filmen wie z. B. Ocean’s Eleven. Mein persönliches Highlight war aber der weltweit größte Schokoladenbrunnen! Was man natürlich auf keinen Fall verpassen darf, ist die Wassershow. Abends ist die noch viel schöner, weil alles toll beleuchtet ist. Wir waren mal wieder wirklich beeindruckt. Außerdem standen noch das Aria, Monte Carlo, New York, Excalibur, Planet Hollywood, Paris und das Venetian auf unserer To-do-Liste.

Aber wir hatten für den Abend ja auch noch etwas Tolles geplant: Unsere Cirque-du-Soleil Show „Mystère“, die ich wirklich nur dringendst empfehlen kann. Geboten werden tolle Akrobatik, wirklich tolle Livemusik, einfach Kunst vom Feinsten; dabei ist es immer noch witzig und man wünscht sich eigentlich nur, dass die Show noch 2 Stunden länger dauert. Es war beeindruckend und jeden Cent der knapp 70$ wert!

Am letzten Tag haben wir unsere Grand-Canyon-Tour eingeplant und sind früh um 5.50 abgeholt worden. Wir hatten die Tour zum Westrim des Grand Canyon inklusive Skywalk und mit Stop am Hooverdamm gebucht. Das Highlight war definitiv unser Busfahrer William, der uns die ganze Zeit mit lustigen und informativen Stories versorgt hat. Mittlerweile muss man, um von Arizona nach Nevada oder zurück zu fahren, nicht mehr über den Damm; es gibt es eine neue Brücke. Leider hatten wir nicht die Zeit, auch mal eine Führung zu machen. Den kennt man übrigens aus einigen Filmen, wie beispielsweise James Bond. Auf dem Hooverdamm fährt man übrigens nicht nur von Staat zu Staat, man kommt auch gleichzeitig in eine neue Zeitzone.

Endlich sind wir dann aber auch am Eagle Point am Grand Canyon angekommen. Man kann hier wirklich sehen, wie im Laufe der Jahrmillionen diese Landschaften entstanden sind. Dort liegt auch der berühmte Skywalk. Auf den hatten wir uns schon sehr gefreut. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass sich der Besuch dort nicht wirklich lohnt. Wir durften keine eigenen Bilder machen, wurden wie am Flughafen behandelt und mussten durch einen Metalldetektor gehen. Leider ging der Skywalk auch gar nicht so weit über den Rand, wie ich es mir erhofft hatte. Deshalb mein Rat: spart euch die 30$ und macht einfach direkt daneben schöne Fotos.

Obwohl wir gerne noch länger geblieben wären, mussten wir ja unseren Bus zurück nach Las Vegas bekommen. Den Abend haben wir genutzt, um nochmal ein bisschen was von der Stadt zu sehen. Wir haben dann noch Blackjack gespielt und uns ein paar Margaritas gegönnt. Absolut sehenswert ist auch das Wynn. Das wurde erst vor Kurzem fertig gestellt und die Anlagen sind einfach toll, außen wie innen. Leider ist es extrem teuer; sonst wäre es definitiv meine nächste Wunschadresse in Vegas.

Das war dann auch leider „schon“ unser Urlaub in Las Vegas. Jetzt versteht ihr auch sicher, warum wir mindestens eine Woche gebraucht haben, bis wir erstens den Schlaf nachgeholt und zweitens alle Eindrücke verarbeitet hatten.